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1292. September 9. o. O.

crast. nat. b. Mar. virg.

Heinrich, Herzog von Schlesien, Herr von Breslau, verreicht und schenkt zur Belohnung für die treuen Dienste, die ihm sein Ritter Themo genannt de Poserne, von Zeit seiner (des Herzogs) Jugend an bis in sein Greisenalter erwiesen, diesem, dessen Söhnen und dessen Bruder Henzcho, zu Lehnrecht sein Gut Bynowiz bei Liegnitz (Bienowitz) mit der Scholtisei und dem Kirchenpatronate, allen ausgesetzten Aeckern, sowie dem unbebauten Lande auf der "Ueberschaar". Et ut eadem villa tanto efficacius ad plenum dominiurn dicti Themonis et puerorum suorum et Henzchonis fratris sui transeat, 50 marcas argenti nobis superaddidit et Henzcho 4 mansos et medium in villa Dornpusch (Dornbusch) sita ante Ligniz et in villa Bekar (Beckern) similiter in mansis 2 marcas et mediam nobis in reditibus resignavit. Condiximus etiam, quod ille qui procurat nostra mellificia, qui honger vulgariter dicitur, de agris, quos ibi possidet, Themoni, suis pueris, et fratri suo Henzchoni solvat censum debitum, sed pascua apum et usus earum ad solius nostri dominium pertinebunt. So lange Themo dem Hofstaate angehört, liegt ihm kein weiterer Dienst ob, wenn er jedoch einmal aus dem Hofdienste ausscheidet, hat er von dem Gute mit einem Streitrosse zu dienen wie andre Lehnsleute. Derselbe, seine Söhne und sein Bruder dürfen auch das Gut veräussern, vertauschen, verkaufen, verschenken.

Z.: Miro v. Parchwitz, Woycecho v. Rheinbaben, Wilrich v. Gusich, Arnold Kurzboch, Otto v. Schlewitz, Heinrich Funko, Heincho Corrigia, Peter claviger v. Liegnitz und Frixscho v. Jarischau herzogl. Notar, Ausfertiger dieses.


Or. dessen S. verloren unter den Urk. der Domkapitelsbibliothek A. 6. Aus einem Copialb. inkorrekt abgedr. bei Anders, Schlesien wie es war II. 321.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1886; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 3: Bis zum Jahre 1300. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.